Diesen Sommer haben wir in Deutschland wirklich traumhaftes Wetter mit super viel Sonnenschein. Daher war ich sehr oft mit meinen Yoga-Gruppen draußen im Park, mal spontan, mal geplant, um Yoga im Grünen unter dem hellblauem Himmel zu praktizieren.
Das hat einerseits jede Menge Spaß gemacht, mal Yoga auf einem unebenen Boden zu praktizieren, dabei haben die Sonne und frische Luft wirklich gut getan. Ab und zu hatten wir auch ein kühles Lüftchen, was uns erfrischt und etwas abgekühlt hat. Andererseits habe ich diesen Sommer beim Unterrichten im Park auch einige kuriose Sachen erlebt, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Top 5 meiner Yoga im Park Erlebnisse:
1. Maulwurf-Besuch
Während wir gerade unsere Asanapraxis machen, ist ein Maulwurf auf der ganzen Wiese aktiv. Die Wiese ist geprägt von einigen kleinen und großen Maulwurf-Hügeln. Plötzlich kommt der Maulwurf direkt neben der Matte einer Teilnehmerin heraus, schaut kurz, was wir da machen und bevor wir realisiert haben, was da gerade passiert ist, ist er schon wieder in sein Erdreich abgetaucht. Das war das erste Mal, dass ich mal kurz einen Blick auf einen Maulwurf werfen konnte und wir waren voller Freude über diesen kurzen Besuch.
2. Party-Publikum
Wenn man draußen in der Natur und in unserem Fall im Park Yoga macht, hat man natürlich auch den ein oder anderen Zuschauer. Dabei hatten wir schon andere Parkbesucher, die fast die ganze Yogapraxis ganz aufmerksam beobachtet haben. Und dabei waren auch ein paar singende Besoffene auf der Wiese, die unbedingt unsere Aufmerksamkeit erregen wollten. Für mich war das eine super Herausforderung, trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben und die Teilnehmer durch die Entspannung zu führen, auch wenn andere genau in diesem Moment Party machen wollten und uns entweder ablenken oder kennenlernen möchten. In diesem Falle war ich ganz erleichtert, dass sie rechtzeitig zu Shavasana gegen Ende der Yogaastunde glücklicherweise wieder abgehauen sind.
3. Hunde im herabschauenden Hund
Nach den Hunden, die uns im Wiesbadener Kurpark begegnet sind, zu urteilen, gibt es hier wirklich sehr viele Hunde. Die Hunde sind sehr neugierig auf die Yoga machenden Menschen auf der Wiese. Einmal kam ein Hund zu Besuch, als wir gerade ganz entspannt in Shavasana lagen und hat uns beschnuppert, so als wollte er erkunden, warum wir da gerade einfach nur so rumliegen. Ich hatte selbst fast 12 Jahre lang einen Hund und bin daher sehr entspannt, wenn Hunde bei der Yogapraxis vorbeischauen – und so konnte ich auch diesem Hund wieder zu seinem Frauchen manövrieren.
Hier würde ich mir wünschen, dass die Hunde-Halter auch mal ihre Hunde an die Leine nehmen, wenn diese nicht wirklich auf die Anweisungen hören, vor allem, da ich auch schon mit Gruppen mit Mamas und Babys draußen war und da erschrickt man schon mal, wenn ein großer Hund zu einem kleinen Baby angerannt kommt.
Ich hatte auch schon ein paar Teilnehmer, die ihren eigenen Hund mitgebracht haben. Einmal hat ein Hund das super gut mitgemacht und lag bis Shavasana brav neben der Matte von seinem Frauchen und wurde erst gegen Ende unruhig. Die Entspannungsphase war ihm dann wohl zu ruhig, denn dann wurde er unruhig und etwas lauter, sodass die Yoga-Schülerin dann mit ihm spazieren gegangen ist. Ein anderer Hund hat aber auch schon die ganze Yogapraxis mitgemacht, indem er neugierig zu geschaut hat. Lustig wird es für mich immer, wenn diese Hund dann sich selbst im herabschauenden oder heraufschauenden Hund räkeln und strecken. Das erinnert mich dann daran, wie früher die alten, weisen Yogis die Tiere und die Natur als Inspiration für ihre Yogapraxis beobachtet haben.
4. Sixpack zum Anschauen
Einmal war ich tagsüber mit einer Gruppe von Schwangeren zum Yoga im Park, als sich in der Nähe auf einer Bank eine Gruppe von leicht angetrunkenen Männern niederließ. Da wir es schon gewohnt sind, dass auf den Bänken im Park immer mal wieder Gruppen oder auch Zuschauer sind, hat uns das erst nicht weiter gestört. Doch dann kommt ein junger Mann direkt zu uns und hat ein Gespräch mit uns angefangen. Er wollte uns dabei unbedingt seinen Bauch zeigen. Leider aber nicht, um mit seinem Sixpack zu prahlen, sondern vielmehr, da er dort eine Narbe hatte, die er uns zeigen wollte. Und dann begann er noch uns dazu die Geschichte zu erzählen, wie ihm das alles passiert ist. Zum Glück waren meine Teilnehmerinnen vollkommen entspannt (Ja, Yoga hilft da sehr!!) und der Herr hat sich dann auch schnell wieder zu seinen Freunden zurückgezogen, nachdem er gemerkt hat, dass wir uns wirklich überhaupt nicht für ihn interessieren und viel lieber Yoga machen möchten.
5. Fahrrad im Sturzflug
Erst letzte Woche hatte ich ein lustiges Erlebnis mit einer Gruppe von Fahrrad fahrenden Kindern im Park. Ich war gerade dabei beim Yoga für Schwangeren Kurs die Teilnehmer durch eine Atemübungen zu führen, dann brausten plötzlich ganz viel Kinder auf ihren Mountainbikes auf die Wiesse und haben direkt neben uns angefangen ähnlich wie im Zirkus immer im Kreis fahren. Plötzlich ist ein Kind hingefallen und dann das nächste und gleich danach noch eins. Und wir waren wirklich gut abgelenkt und haben uns gefragt, was denn jetzt los ist. Dann wurde uns irgendwann klar, das es nicht an dem großen Maulwurf-Hügel liegt, dass einer nach dem anderen vom Fahrrad fällt. Sondern vielmehr, haben die Kinder gezielt das Hinfallen und wieder aufstehen geübt. Achso, die üben das nur ;-) Dann konnten wir entspannt unsere Yogastunde fortsetzen und 10 Minuten später war die Fahrrad fahrende Kinderhorde auch schon wieder verschwunden.
Deine Yoga in der Natur-Erlebnisse?
Wie ist es dir ergangen? Hast du auch schon Verrücktes, Angenehmes oder Seltsames bei Yoga draußen in der Natur erlebt und wenn ja, wie bist du damit umgegangen? Schreibe mir gerne als Kommentar, was dir dazu einfällt.
Ich fand es diesen Sommer wirklich spannend, welche Ablenkungen sich beim Yoga zeigen wollten. Es war zugegebenermaßen manchmal eine ganz schön große Herausforderung für mich, immer entspannt zu bleiben und mit den „Störungen“ professionell umzugehen.
Aber man wächst ja schließlich an seinen täglichen Herausforderungen. Es ist natürlich auch zusätzlich beim Yoga eine Challenge, trotz den Ablenkungen im Freien bei sich zu bleiben und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Daher bei der nächsten Ablenkung einfach mal die Augen schließen, die Sinne zurückziehen, alle Geräusche ausblenden, sie wahrnehmen ohne sie zu bewerten und bei dir im Hier und Jetzt ankommen.
Alles Liebe und Namasté,
Stefanie
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…mich hat eine Nilgans beim Yoga am Main in Frankfurt aus der Entspannung geholt, als sie an meiner Matte knabberte….;-)
Trotzdem eine wunderschöne Erfahrung, Yoga draußen am Morgen!
[…] wieder im Park eine Yogastunde zu erleben! In einem anderen Blogartikel kannst du übrigens meine Top 5 der kuriosen Yoga im Park-Erlebnisse […]