Dieses Jahr habe ich mir als guten Vorsatz vorgenommen, mich vier Wochen lang zuckerfrei zu ernähren. Gesagt getan, ganz motiviert bin ich im Januar gestartet. Doch die Zweifel in meinem Kopf waren groß, denn bisher habe ich es nicht länger als eine Woche durchgehalten auf Süßes zu verzichten.
In der Fastenzeit habe ich in den letzten Jahren schon mehrmals probiert auf Zucker, Schokolade oder Süßigkeiten zu verzichten. Bisher war ich ohne Erfolg. Nach ein bis zwei Wochen hatte ich solche Schoko-Gelüste, dass ich aufgab. Irgendwie war es frustrierend, dass ich meine Schoko- bzw. Zuckersucht nicht überwinden konnte.
Daher nun mein neuer Vorsatz: Vier Wochen im Januar zuckerfrei leben als kleine Challenge für mich, ob ich es dieses Jahr schaffe.
Diesmal mit ich mit leckeren Rezepten wie der Regenbogen-Pizza aus dem Zuckerfrei-Kochbuch von Hannah Frey* oder den Energy Balls für eine abwechslungsreiche Ernährung gewappnet.
Zuckerfrei für die ganze Familie
Vorbild und Motivation ist eine Freundin, die schon seit über einem Jahr zuckerfrei lebt und dadurch richtig gesund über zehn Kilo abgenommen hat und aufgeblüht ist. Außerdem habe ich mir das Buch “Zuckerfrei für die ganze Familie” von Hannah Frey* gekauft, um auch meine Familie mit leckeren Rezepten dafür zu begeistern weniger Zucker zu essen. Damit ich diesmal dranbleibt und nicht vorzeitig abbreche, habe ich zusätzlich den ‘4 Wochen Kickstart Zuckerfrei Onlinekurs’ von Hannah Frey gekauft. Darüber bin ich im Nachhinein sehr froh, denn das war für mich wie ein zusätzliches Commitment diesmal durchzuhalten mit der zuckerfreien Ernährung.
Unser liebstes zuckerfreies Familienessen
Lieben wir nicht alle Pizza? Selbstgemacht und ohne Zucker schmeckt sie noch viel besser! Dieses Rezept aus dem Zuckerfrei-Buch von Hannah Frey kam bei meiner Familie am besten an und ich darf es hier freundlicherweise mit euch teilen: die Regenbogen-Pizza. Wir haben ein paar Zutaten für den Belag nach unserem Geschmack ausgetauscht: So gibt es bei uns Ananas und Champignons auf der Regenbogen-Pizza, dafür aber kein Brokkoli, keine Zwiebeln und keine Kirschtomaten (wie auf dem Foto zu sehen). Das von uns leicht angepasste Rezept findest du hier:
Rezept Regenbogen Pizza
Für 4 Portionen brauchst du:
- Für den Teig:
- 250 g Magerquark
- 380 g Vollkorn-Weizenmehl
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Weinstein-Backpulver
- 1/2 TL Salz
- Für den Belag:
- 1 Dose passierte Tomaten (400g, ohne Zucker)
- 1 EL Kräuter der Provence
- Salz
- 100 g Mais (aus dem Glas, ohne Zucker)
- 100 g Champignons (aus dem Glas, ohne Zucker)
- 100 g Ananas (aus der Dose, ohne Zucker)
- 1 gelbe Paprika
- 100 g geriebener Gouda
So geht´s:
1. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen. Für den Teig alle Zutaten und 200 ml Wasser in einer Schüssel mit den Knethaken des Handrührgeräts glatt verkneten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis oder oval ausrollen und auf das Backblech legen. Den Teig im Ofen (Mitte) 10 Minuten vorbacken.
2. Inzwischen für den Belag das Tomatenpüree mit Kräutern der Provence und Salz verrühren. Den Mais in einem Sieb abbrausen und abtropfen lassen, ebenso auch die Ananas und die Champignons. Die Paprika waschen, halbieren, weiße Trennwände und Kerne entfernen, die Hälften in Würfel schneiden.
3. Den Pizzaboden aus dem Ofen nehmen, die Tomatensauce dünn darauf verstreichen und mit dem Käse bestreuen. Den Belag kreisförmig auf der Pizza verteilen: Zuerst die Ananas, dann die Champignons, dann den Mais und zum Schuss die Paprika. Die Pizza im Ofen (Mitte) weitere 20 Minuten backen.
Habe ich 4 Wochen zuckerfrei geschafft?
Und jetzt die gute Nachricht: Es hat geklappt! Ich bin ganz schön stolz, dass ich es als Schokoholic geschafft habe. Ich muss zugeben: Es war schwer für mich. Ein paar Mal bin ich fast schwach geworden.
Mir wurde bewusst, wie viel Zucker es in meinem Alltag gibt und wie oft ich zuckerhaltige Leckereien angeboten bekomme. So hat mir meine freundliche Sitznachbarin auf der Zugfahrt zu meiner Kinderyoga Weiterbildung in Braunschweig leckere Kekse angeboten. Das war schon sehr verführerisch und ich habe ihr beim Ablehnen erklärt, dass ich gerade zuckerfrei lebe und wie schwer mir das fällt.
Besonders schwer gefallen zu Wiederstehen ist es mir bei Events, z.B. bei der Geburtstagsfeier von meinem Schwiegervater. Alle am Tisch haben von dem leckeren Geburtstagskuchen gegessen, während ich mich mit einem Obstsalat vergnügt habe.
Nach ca. einer Woche wurde mein Verlangen nach Schokolade immer größer: Um diese Gelüste zu überwinden, habe ich den Rat einer Freundin umgesetzt und mir Ersatz besorgt z.B. Kakao-Nibs für mein morgendliches Porridge, Fruchtsäfte ohne Zucker und mein absoluter Favorit: Energieballs mit Datteln und Mandeln.
Rezept Energy Balls
Hier das Rezept für 18-22 Energy Balls, das mich so begeistert:
- 100 g gehackte Mandeln (blanchiert)
- 200 g Datteln
- 2 EL reines Kakaopulver (ohne Zucker!)
- 1 Prise Salz
Gebe die gehackten Nüsse, Datteln, Kakao und Salz in deinen Mixer. Nun lass alles gut durchmixen, bis du eine Masse hast. Nehme die Masse aus dem Mixer und drücke sie etwas zusammen auf einem Brettchen. Dann forme mit den Händen ca. 18-22 Kugeln. Die Energy Balls habe ich im Kühlschrank aufbewahrt und sie sind in einer luftdichten Dose ca. eine Woche haltbar.
Varianten:
Du kannst auch kreativ sein und zu den Mandeln (oder stattdessen) andere Nusssorten wie klein gehackte Pekannüsse, Cashewkerne oder Walnüsse ausprobieren. Ich habe auch noch andere getrocknete Früchte wie z.B. Cranberries oder getrocknete Erdbeeren mit reingegeben. Für mehr Kakao-Geschmack kannst du die Energy Balls auch in Kakao wenden.
Diese süßen Energieballs waren in den zuckerfreien Wochen meine liebste “Süßigkeit.” Immer, wenn ich Lust auf Süßes bekam, habe ich ein oder zwei Stück davon gegessen und dann war der Heißhunger gestillt.
4 Wochen Zuckerfrei – Der Kurs
Was ich aus dem 4-Wochenkurs bei Hannah Frey vom Projekt gesund leben mitgenommen habe?
Super viele leicht nachzukochende, winterliche, leckere Rezepte. Da ich viel im Januar beruflich unterwegs war, hatte ich nicht die Zeit alles auszuprobieren. Aber die Idee mit den wöchentlichen Einkaufslisten und den täglichen Rezepten für Frühstück, Mittagessen, Snack und Abendessen finde ich einfach genial. Dass ich für diese Kurs bezahlt habe, war letztendlich eine zusätzliche Motivation, um zusammen mit den anderen Kursteilnehmern durchzuhalten.
Mein Zuckerfrei-Fazit
Für mich hat es sich gesund angefühlt vier Wochen ohne Zucker zu leben. Die neuen Rezepte waren sehr inspirierend, sodass ich mich abwechslungsreicher ernährt habe. Ganz nebenbei habe ich übrigens auch 1,5 Kilo abgenommen. Ein kleiner positiver Nebeneffekt. Außerdem haben es mir meine Zähne gedankt, die weniger empfindlich in diesen Wochen waren. Es war sehr erhellend für mich, darauf zu achten, wo Zucker überall mit drin steckt z.B. enthält ein Glas Limonade 20 Gramm Zucker, damit wäre der Tagesbedarf, den die WHO empfiehlt, schon gedeckt.
Kinder und Zucker
Als Mama von zwei Kindern weiß ich, wie sehr sie Süßigkeiten, auch süße Getränke und alles mit Zucker lieben! Wir versuchen es bei uns zu Hause so zu regeln, dass die Kinder sich einen Nachtisch nach dem Mittagessen aussuchen können oder das wir zusammen zum Snack oder Café und Kuchen was Süßes essen. Der Rest des Tages ist dann allerdings wenn möglich zuckerfrei und ich erkläre meinen Kindern auch immer wieder, warum Wasser das beste Getränk für sie ist – auch wenn alle anderen vielleicht lieber Cola oder Limonade trinken. Du kannst dir vorstellen, dass es auch bei uns daheim täglich oder zumindest regelmäßig Diskussionen zu diesem Thema gibt. Mir ist dabei wichtig, meine Kinder für ihren Zuckerkonsum zu sensibilisieren, ihnen dabei Zucker aber nicht ganz zu verbieten. Ihnen ist aber mittlerweile klar, wie viel Zuckerstückchen z.B. im Ketchup stecken ;-)
Bleibe ich zuckerfrei?
Wie geht es nun weiter? Bleibt es bei zuckerfreier Ernährung?
Erstmal nicht: Ich habe beschlossen, mich nun wieder “normal”, das heißt für mich vegetarisch und ayurvedisch zu ernähren. Allerdings werde ich bewusster auf meinen Zuckerkonsum achten und ihn vielleicht auch reduzieren. Wenn ich stark bin, schaffe ich vielleicht auch zwischendurch einen Tag ganz ohne Zucker…! Auch wenn ich mich zuckerfrei sehr gut und gesund gefühlt habe, mag ich Süßigkeiten und Schokolade einfach zu gerne, um ganz darauf zu verzichten.
Nun meine Frage an dich:
Ernährst du dich gerade zuckerfrei oder hast es schon einmal für einen bestimmten Zeitraum ausprobiert?
Antworte gerne im Kommentarfeld, wenn du deine persönlichen Erfahrungen mit der Community teilen möchtest. Falls du gerade dabei bist zuckerfrei auszuprobieren, wünsche ich dir gutes Gelingen und viel Durchhaltevermögen!
Namaste,
deine Stefanie
Disclaimer–Info: Die im Posting mit * markierten Links sind Partnerprogramm-Links. Bestellungen, die du darüber tätigst, unterstützen mich mit einem kleinen Obolus, ohne dass sie für dich auch nur einen Cent mehr kosten. Dankeschön dafür!
Bildnachweise: Titelbild: © canva.com | Bild Regenbogen-Pizza: © Becca Crawford
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