Das Thema von Teil 5 meiner +300h Yogalehrer Ausbildung im UNIT Yoga in Wiesbaden war Yogatherapeutische Assists. Für die Nicht-Yogalehrer unter meinen Bloglesern möchte ich als erstes den Begriff „Yogatherapie“ kurz erklären. Unter Yogatherapie verstehe ich, wenn die Yoga-Techniken gezielt auf bestimmte Beschwerden des Teilnehmers angepasst werden. Der Yogalehrer ist dabei kein Heiler oder Therapeut, sondern er kann seinem Yogaschüler dabei helfen, mit den richtigen Yogaübungen und der passenden Technik eine eigene Yogapraxis zu entwickeln, die vielleicht auch die körperlichen oder seelischen Beschwerden lindern könnte.

Assists – Hilfestellungen

Unter dem Begriff „Assists“ kannst du dir besondere Hilfestellungen des Lehrers vorstellen, mit denen ich als Yogalehrer meinen Schülern helfen möchte, Yoga so zu üben, dass soviel Energie wie möglich fließen kann. Denn wenn die Energie im Körper richtig fließen kann, können wir unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden verbessern. Die Assists können den Yogaschüler auch zeigen, wohin sich der Körper orientieren soll, wie er sich ausrichten soll oder wie sich die für ihn „richtige“ Haltung anfühlt.

+300h Yogalehrer Aufbauausbildung

Die +300h Yogalehrer Aufbauausbildungmit den beiden Ausbildern Romana Lorenz-Zapf und Holger Zapf teilt sich auf in einen Pflichtteil, der ca. ein Jahr lang geht und den 100 frei wählbaren Stunden, die jeder entsprechend seinem Interesse und seiner Spezialisierung als Yogalehrer wählen kann.

Yogapraxis mit Romana Lorenz-Zapf

Beim nunmehr 5. Ausbildungswochenende war das Wiedersehen mit den anderen Teilnehmern ein bisschen wie auf einem Klassentreffen. Wir kennen uns inzwischen schon besser, sind einen wichtigen Teil der Ausbildung gemeinsam gegangen, haben uns weiterentwickelt als Schüler und Lehrer: Daher haben wir uns über das Wiedersehen im Februar alle sehr gefreut und die 4 Ausbildungstage mit viel Therie und noch mehr Yogapraxis  gemeinsam genossen!

Spüre den Unterschied: zwei Dreiecke zum Berühren

Ein Thema, was mich an diesen vier Tagen besonders gefesselt hat waren die Atemräume. Pranayama ist ein wichtiger Teil beim Yoga unterrichten für mich, daher war das Wissen sehr wertvoll für mich, wie ich meinen Yogaschülern noch besser vermitteln kann, die einzelnen Atemräume zu spüren. Die Atmung führt uns durch die Yogapraxis und macht dabei den entscheidenden Unterschied zu anderen Bewegungsformen.

Schwerpunkt-Themen einer Yogastunde

Wir haben uns während der Ausbildung mit den unterschiedlichen Adjustments und Assists beschäftigt für folgende Schwerpunkte der Yogastunde:

  • Entspannung und Wohlbefinden
  • Länge spüren im Körper und eine Aufrichtung im Rücken
  • Balance spüren und abgeben
  • Ausrichtung des Körpers in der Asana

Gruppenarbeit während der Ausbildung

Richtig viel Spaß gemacht hat uns allen auch der lebhafte Austausch mit den anderen Yogalehrern bei den Gruppenarbeiten.

Gruppenarbeit bei der Yogalehrer Ausbildung

Gruppenarbeit während der Yogalehrer Ausbildung +300h im UNIT Yoga

Gruppenarbeit bei der Yogalehrer Ausbildung im UNIT Yoga

Gruppenarbeit während der Yogalehrer Ausbildung +300h im UNIT Yoga

Wir haben auch jeden Tag  in unterschiedlichen Konstellationen die verschiedenen Assists geübt und dabei auch eigene Hilfestellungen entwickelt und ausprobiert. Es war sehr lehrreich bei unterschiedlichen Menschen die jeweiligen Hilfestellungen als Yogalehrer anzuwenden, da jeder Mensch anders gebaut ist, seinen eigenen Atemrhytmus hat und auf seine eigene Art und Weise in den Asanas steht. So lerne ich als Lehrer noch besser zu beobachten z.B. die Haltung, die Basis, die Atmung des Schülers, etc. und kann dann entscheiden, welcher Assists in welcher Asana richtig wäre.

Unsere Ausbilderin Romana Lorenz-Zapf zeigt uns zwei verschiedene Assists für die Yogaübung das Dreieck:

 

Während der vier Tage haben wir gemerkt, dass die yogatherapeutischen Assists ein Steckenpferd von Romana Lorenz-Zapf sind und sie mit viel Einsatz und hilfreichen Beispielen uns ganz besondere Assists in vielen Yogaübungen beigebracht hat.

Assist bei der Atmung

Yogalehrerin Birgit Ansel zeigt hier einen Assists, den sie passend zu meiner Ein- und Ausatmung macht. Damit spüre ich noch besser in den Atemraum Brustkorb und nehme die Atmung und Länge in der Wirbelsäule bewusst wahr:

Mit dem Einatmen hebt sich der Brustkorb und mit dem Ausatmen ziehen sich die Schulterblätter zusammen. Du kannst also mit der Vorstellung einatmen, dass du in den Brustkrob einatmest und zwischen die Schulterblätter ausatmest.

Mir persönlich hat die atembasierte Yogapraxis am besten gefallen, da ich die Wirkungen der einzelnen Asanas am intensivsten erlebt habe. In Zukunft möchte ich bei jeder Yogapraxis auf meine Atmung achten und natürlich auch als Lehrer meinen Teilnehmern die passenden Atemtechniken vermitteln. Wenn wir beim Yoga auf die Atmung und die Ausrichtung in den einzelnen Yogaübungen achten, dann können wir auch die Wirkung besser spüren, die eintritt, wenn wir Atmung und Bewegung synchronisieren.

Mein Fazit

Meine Teilnehmer in meinen Yogakursen und beim Personal Training können sich nun freuen, denn ich habe die neu gelernten yogatherapeutischen Assists direkt ausprobiert und wende sie nun sehr gerne in den Kursen an. Insgesamt habe ich an diesen 4 Tagen wieder viel gelernt und kann nun mein neues Wissen fleißig anwenden. Ich glaube nach diesen vier intensiven Tagen fällt es allen Teilnehmern schwer, noch normale „Standard-Assists“ anzuwenden. Stattdessen können wir nun die Vielfalt der Assists nutzen, um je nach Stundenschwerpunkt die Yogaschüler entsprechend zu unterstützen.

Ich freue mich schon auf das nächste Ausbildungswochenende im Mai, das Holger leiten wird zum Thema wird „Einführung in die Yogatherapie“. Wenn du mehr über meine Ausbildung lesen möchtest, findest du hier meinen Artikel über das Yoga & Business-Wochenende und über die 4 Tage Anatomie & Alignment bei Holger Zapf.

Außerdem schreibt Hannah Frey auf ihrem tollen Blog Projekt: Gesund Leben von ihren Erfahrungen während der +300h Yogalehrer Ausbildung im UNIT Yoga in Hamburg.

Viel Spaß beim Lesen und auf der Yogamatte!

Namasté,
deine Stefanie

 

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