In unserem hektischen Alltag verlieren wir manchmal das Vertrauen – in uns selbst, in das Leben oder in unsere eigenen Fähigkeiten. Ängste und Zweifel können uns aus der Balance bringen. Doch genau hier setzt Meditation an. Sie hilft uns, wieder zur Ruhe zu kommen, uns zu erden und unser Urvertrauen zu stärken.
Durch diese Meditation zur inneren Stabilität kannst du dich tief mit deiner inneren Stärke verbinden und dich wie ein kraftvoller Baum fühlen – verwurzelt, stabil und gleichzeitig flexibel im Wind des Lebens.
In dieser Podcast-Folge leite ich dich durch die Meditation „Vertrauen stärken“. Und um in dieser Meditation wach und achtsam zu sein, empfehle ich dir dazu einen aufrechten, geraden Sitz einzunehmen. Nimm dir regelmäßig Zeit für diese Meditation und lass sie zu einem Anker in deinem Leben werden. Je öfter du sie praktizierst, desto mehr wirst du spüren, wie dein Vertrauen wächst und du gelassener durch den Alltag gehst.
Nachfolgend findest du den Text der Meditation, sodass du sie dir oder anderen vorlesen kannst.
Anleitung der Meditation „Vertrauen stärken“
„Setze dich aufrecht und bequem hin – im Schneidersitz, Fersensitz oder mit einem Kissen zur Unterstützung oder einer wärmenden Decke. Du kannst auch noch einmal die Schultern kreisen und dann die Hände locker auf deine Beine legen. Wenn du angekommen bist in deiner Sitzposition, dann kannst du die Augen schließen. Schließe die Augen, zieh dich zurück mit allen Sinnen mehr und mehr, komme bei dir an.
Atme jetzt ein paar Mal tief durch die Nase, ein und aus. Spüre, wie der Atem kommt und geht. Nimm mal wahr an der Nasenspitze, wie der Atem ganz langsam ein- und wieder ausströmt.
Mit jedem Atemzug kommst du mehr zur Ruhe. Mit jedem Atemzug kommst du mehr bei dir an.
Spüre das Kommen und Gehen deines Atems. Und komme so mehr in deine Ruhe und Entspannung. Stelle dir jetzt vor deinem inneren Auge vor, du verwandelst dich in einen Baum. Der Baum steht mitten auf einer wunderschönen Wiese und die Sonne geht gerade unter, sodass du dir dieses Abendrot vorstellen kannst. Solch ein Sonnenuntergangsbild vor deinem Auge entstehen lassen kannst.
Nimm mal dieses Bild wahr, was kommt – für den Sonnenuntergang in der Natur. Dann darfst du dir noch einmal diesen Baum vorstellen, vor diesem rötlichen Himmel.
Und du bist jetzt dieser große alte Baum mit tiefen Wurzeln. Verwandelst dich mehr und mehr in diesen Baum. Jetzt darfst du mal reinfühlen, wie es sich anfühlt, so tiefe Wurzeln in der Erde zu haben.
Stell dir mal vor, diese Wurzeln, die gehen tief in die Erde, ganz weit hinein, tiefer und tiefer. Du spürst, wie du ganz tief im Boden mit deinen Wurzeln geerdet bist, wie du Halt und Stabilität in den Wurzeln findest.
Dann kannst du auch ein bisschen weiter nach oben gehen mit deiner Aufmerksamkeit und mal reinhören, wie du dir deinen Baumstamm vorstellst, wie du hier voller Stabilität bist. Ein großer, stabiler Baum. Du bist jetzt genau dieser große, stabile Baum mit tiefen Wurzeln.
Und vielleicht siehst du auch das Bild von deinem Baum, dem Abendrot, dem Sonnenuntergang, der den Himmel so schön verfärbt. Bleibe noch einen Moment bei diesem Bild.
Nimm dich wahr als Baum mit tiefen Wurzeln, mit einem großen Baumstamm. Vielleicht ist dein Baum ja schon viele Jahre alt und hat eine schöne, große, feste Rinde. Vielleicht hast du auch eine bestimmte Baumart, die du dir vorstellen möchtest. Was für ein Baum du heute sein möchtest.
Fantasie ist grenzenlos, du darfst entscheiden. Wie tief sind die Wurzeln? Wie sieht dein Baum aus? Und auch die Baumkrone. Welche Form hat deine Baumkrone? Du darfst mit deiner Aufmerksamkeit jetzt etwas weiter nach oben gehen und weiter hineinspüren.
Wie verzweigt sind deine Äste? Und wie sieht die Baumkrone aus? Spür mal rein, ob sie eher rund ist oder spitz wie ein Tannenbaum. Vielleicht bist du auch ein Obstbaum, wie ein Apfelbaum. Schau mal, was jetzt für dich kommt.
Stell dir deinen Baum jetzt vor. Du bist jetzt dieser Baum. Du hast diese Baumkrone, die sich bis in den Himmel hinein streckt. Stell dir das mal vor, wie der Baum nach oben Richtung Himmel geht. Zum Licht, zur Sonne, die den Baum wärmt und nähert. Und gleichzeitig hat der Baum auch die tiefen Wurzeln, durch die der Baum Wasser aufnehmen kann. Das heißt, du wirst sowohl von Mutter Erde als auch von Vater Himmel genährt und du bist angebunden. Unten und oben.
Stell dir jetzt mal vor, du bist dieser Baum mit tiefen Wurzeln und gleichzeitig gehst du nach oben und strahlst nach oben Richtung Himmel mit deinen Blättern, Ästen und deiner Baumkrone. Nimm mal als Baum wahr: diese Verbundenheit, die Stabilität, die Erdung, die dir ganz viel Vertrauen gibt. Vertrauen, dass alles gut ist. Dass du gut geerdet bist.
Und gleichzeitig spürst du die Beweglichkeit nach oben. Vielleicht bewegen sich deine Äste und Blätter im Wind, wenn ein kleiner Sturm kommt. Aber du hast die tiefen Wurzeln, den Baumstamm, die Erdung und deswegen kann dich so ein kleiner Windhauch nicht gleich umhauen.
Wenn du richtig tief geerdet und verwurzelt bist, kann dich auch einen Sturm nicht so schnell umhauen. Sondern du kannst dich ganz flexibel wie ein Bambusstab hin und her bewegen, in den Stürmen des Lebens, im Auf und Ab. Wenn dich doch mal irgendetwas von außen umzuhauen scheint, finde wieder in dieses Bild vom Baum zurück.
Spüre die Erde. Spüre, wie du angebunden bist. Nach unten und gleichzeitig aber auch nach oben. Spüre, dass du eine Baumkrone hast, die flexibel ist, die sich vielleicht gerade jetzt in deinen Gedanken im Wind auch mal hin und her bewegen kann.
Dann lass noch einmal dieses Bild entstehen von deinem Baum. Du bist dieser Baum, du spürst die Wurzeln, du spürst deine Rinde, du spürst das Leben in deinem Baum.
Du kannst dich wahrnehmen bis nach oben hin zu deiner Baumkrone, voller Äste, Verzweigungen und Blätter. Vielleicht auch voller Früchte, Blüten oder was auch immer du an deinem Baum hast. Du stellst dir dich als Baum noch einmal vor. Und bleibst jetzt noch einmal für einen Moment in diesem Bild vom Baum.
Tanke hier Kraft und Erdung. Stärke dein Vertrauen.
Jetzt darfst du ganz langsam das Bild von deinem Baum wieder verblassen lassen.
Und jetzt mit deiner Aufmerksamkeit mehr und mehr wieder bei deinem Atem ankommen. Zu deinem Atem zurückkehren. Spüre, wie du hier tief und ruhig ein- und ausatmest. Dein Atem fließt ganz ruhig ein und aus.
Und so nimmst du noch mehrere Atemzüge in deinem eigenen Tempo. Spüre das Kommen und Gehen deines Atems. Lass den Atem durch die Nase ein- und ausströmen.
Dann komme mit deiner Aufmerksamkeit wieder zurück ins Hier und Jetzt. Du kannst, wenn du willst, dich auch langsam bewegen. Vielleicht die Finger bewegen oder die Schultern bewegen. Blinzeln und die Augen wieder öffnen.
Willkommen zurück. Namasté.“
Weitere Meditationen für dich
Weitere Meditationen findest du auf meinem YouTube-Kanal ebenso wie auf meinem Blog in der Kategorie „Meditation“.
Schreib mir gerne in die Kommentare, welcher Baum dich in deiner Vorstellung erdet und ob du diese innere Stärke mit in deinen Alltag nehmen kannst.
Ich wünsche dir Stabilität auch in stürmischen Lebenslagen,
deine Stefanie
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