Die Geburt des eigenen Kindes ist eines der prägendsten Erlebnisse für Mutter und Kind – ein Moment, der oft mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden ist. Wahrscheinlich beginnt die Vorbereitung auf die Geburt für die allermeisten Frauen erst einmal online: mit einer großen Internet-Recherche:

  • Welche Ansätze zur Vorbereitung auf die Geburt gibt es?
  • Welche Erfahrungen haben andere Mütter gemacht?
  • Welche Möglichkeiten gibt es um die Schmerzen der Wehen zu lindern?

Genau so hat auch meine persönliche Geburtsvorbereitung begonnen. Auf der Suche nach einer liebevollen, sanften und natürlichen Methode, um mein geliebtes Kind auf die Welt zu bringen, habe ich festgestellt, dass Hypnobirthing der richtige Weg für uns ist. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen zu Hypnobirthing mit dir teilen. Egal, ob du bereits schwanger bist, es werden möchtest oder einfach neugierig auf diese sanfte Methode bist – ich lade dich dazu ein, mich auf dieser ganz intimen Reise zu begleiten und in die wunderbare Welt des Hypnobirthing einzutauchen.

Was ist Hypnobirthing und wie funktioniert die Technik?

Bevor ich weiter über meine Erfahrungen mit Hypnobirthing schreibe, möchte ich zuerst einmal erklären, was überhaupt Hypnobirthing ist. Damit du erfährst, worüber ich eigentlich spreche, wenn ich von meiner Hypnobirthing-Erfahrung erzähle.
Hypnobirthing ist eine Methode der Geburtsvorbereitung, die darauf abzielt, Frauen dabei zu unterstützen, eine positive und entspannte Geburtserfahrung zu erleben. Denn ein Grundgedanke von Hypnobirthing ist, dass Ängste zu Verkrampfungen führen, die den Geburtsschmerz verstärken können. Umgekehrt aber führt Entspannung zur Linderung von Schmerzen und ermöglicht damit eine schmerzarme Geburt.

Praktisch bedeutet dies, dass du während der Schwangerschaft die Technik der Selbsthypnose lernst, also die Fähigkeit, dich selbst in einen entspannten Zustand der Trance zu versetzen. Außerdem lernst du weitere Techniken, die es dir ermöglichen, dich bewusst während der Geburt zu entspannen und dich auf dein inneres Wissen und deine Intuition zu verlassen.

Damit du dich während der Geburt voll und ganz auf deinen Körper konzentrieren kannst, ist eine ruhige und friedliche Atmosphäre absolut entscheidend. Ich persönlich habe mich für eine Hausgeburt entschieden. Eine Hypnobirthing-Geburt ist aber auch im Krankenhaus oder Geburtshaus möglich.

Falls du die Hypnose-Technik, die hinter Hypnobirthing steckt, noch besser verstehen möchtest, findest du im Beitrag „Wie funktioniert Hypnose“ alles Wissenswerte verständlich erklärt. Im Buch „Hypnobirthing“* von der Begründerin der sanften Geburtsvorbereitungsmethode Marie F. Mongan* findest du weitere Informationen, um dich noch ausführlicher über die Methode und die Hintergründe zu informieren.

Die Auswirkungen von Hypnobirthing auf meine Schwangerschaft

In der Vorbereitung auf die Geburt liegt der Fokus des Hypnobirthings auf der Stärkung der mentalen Kräfte. Dieser Aspekt ist von großer Bedeutung, da er mir geholfen hat, Ängste und negative Glaubenssätze zu überwinden, die oft mit dem Geburtsprozess verbunden sind. Es war eine Reise des Umdenkens und der inneren Transformation.

Ich erkannte, dass die Art und Weise, wie ich über die Geburt dachte, einen großen Einfluss auf mein Wohlbefinden und meinen Gemütszustand hatte. Daher war es wichtig, negative Gedanken durch positive Affirmationen und Überzeugungen zu ersetzen. Mit jeder Wiederholung dieser positiven Sätze spürte ich, wie sich ein Gefühl der Ruhe und des Vertrauens in mir ausbreitete. Die Kraft der Gedanken wurde zu einem mächtigen Werkzeug, um eine innere Gelassenheit und Zuversicht auf die kommende Geburt aufzubauen.

Eine weitere transformative Komponente des Hypnobirthings ist die Betonung der Visualisierung. Indem ich mir immer und immer wieder eine sanfte und reibungslose Geburt vorstellte, konnte ich Ängste und Zweifel umwandeln. Ich sah mich selbst in einer entspannten Umgebung, umgeben von liebevollen Unterstützern, während mein Körper auf natürliche Weise das Baby zur Welt brachte.

Diese positiven Vorstellungen trugen dazu bei, eine optimistische Einstellung zu entwickeln und mein Vertrauen in die natürlichen Fähigkeiten meines Körpers zu stärken. Ich spürte eine tiefe innere Stärke und die Gewissheit, dass mein Sohn und ich die Geburt gemeinsam als Team meistern werden. Es war eine kraftvolle Verschiebung meines Denkens, die es mir ermöglichte, mich auf die bevorstehende Geburt mit einem Gefühl der Stärke und Vertrauen einzulassen. Aus Angst wurde Vorfreude und aus Unsicherheit wurde Urvertrauen in meinen Körper.

Die Auswirkungen von Hypnobirthing auf die Geburt

Eine der wunderbaren Eigenschaften der Geburt ist die Fülle an Zeit, um die erlernten Techniken des Hypnobirthing in der Praxis anzuwenden. Während der „Wellen“, wie wir die Wehen im Hypnobirthing liebevoll nennen, gibt es Raum, um sich zu entspannen und dem Körper das zu überlassen, wozu er von Natur aus fähig ist: das Gebären eines Kindes. Eine geheimnisvolle Kunst liegt darin, während der Gebärmutterkontraktionen loszulassen, den Körper einfach geschehen zu lassen. Ich habe mir die Affirmation:

„Jede Wehe schenkt mir Kraft und Vertrauen und bringt mich meinem Kind näher. Danke“

zu Herzen genommen und sie stundenlang bei jeder neuen Welle wiederholt. Gleichzeitig habe ich mich auf ein helles, beruhigendes Licht fokussiert, das mir Kraft schickte und mich in den Wehenpausen maximal erholt. Durch das Loslassen, das Nicht-Kontrollieren-Wollen und das bewusste Nicht-Mentale-Auflehnen gegen den Schmerz, wurde dieser nicht zu einer dominanten Empfindung. Natürlich spürte ich die Kontraktionen und den Druck – schließlich brachte ich mein kleines Wunder auf die Welt. Doch es waren keine Schmerzen, sondern vielmehr die kraftvolle Präsenz des Geburtsprozesses.

Während ich mein Mantra unzählige Male wiederholte, konnte ich stets die tiefe Liebe zu meinem Kind spüren und war unendlich stolz darauf, wie weit wir bereits gemeinsam gekommen waren – als unschlagbares Team. Diese Stärke, die ich während der Geburt empfand, verbindet mich bis heute mit meinem Sohn. Ich habe das Gefühl, dass weder er noch ich alleine war, sondern wir auch mental tief verbunden waren und er durch mich liebevoll auf die Welt begleitet wurde.

Hypnobirthing: Mein persönliches Fazit

Durch Hypnobirthing wurde unser Mutter-Kind-Vertrauen und unsere unendliche Liebe noch verstärkt. Bis heute, über ein Jahr später, spüre ich wie viel Kraft uns diese Geburt gegeben hat. Ich bin unendlich dankbar, dass mein Kind tiefenentspannt und ganz ohne Tränen auf die Welt gekommen ist. Hypnobirthing hat es mir ermöglicht mein Kind auf die allerschönste Weise ins Leben zu begleiten.

Statt Angst vor der Geburt meines Babys zu haben, wurde eine vertrauensvolle Vorfreude auf meinen kleinen Schatz genährt. Hypnobirthing ist eine wunderbare Methode, um eine tiefe Verbindung zu seinem Baby zu spüren und das Glück der Geburt selbstbestimmt zu genießen.


Über Anne Haffner

Anne reist seit 2016 mit ihrer Familie um die Welt, um Freiheit zu erleben und in neue Kulturen einzutauchen. Doch die wahre Reise begann, als sie unterwegs Meditation und Hypnose entdeckte.

Daraufhin gründete sie den Blog FREIgefühlt und entwickelt zusammen mit ihrem Mann Hypnose-Kurse als ein direkter Weg für ein freieres und selbstbestimmteres Leben.

Hier erfährst du mehr über Anne Haffner und ihre Angebote: https://freigefuehlt.de


Vielen Dank, liebe Anne, dass du deine persönliche Geburtserfahrung mit der sanften Hypnobirthing-Methode mit uns teilst. Auch ich kenne diese Methode sehr gut und habe mich damit auf die Geburt meines zweiten Kindes vorbereitet. Außerdem habe ich einen Teil beigetragen zum Online Hypnobirthing Geburtsvorbereitungskurs „Die vertrauensvolle Geburt“ von den Gebärmüttern Inken Arntzen und Katrin Michel.


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Bildnachweise: Titelbild und Porträtbild: © Anne Haffner

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