Das Buch Zu den Quellen des Yoga. Echtes indisches Yoga erleben* von Otto Stricker und Isabell Lütkehaus habe ich bekommen und binnen 24 Stunden durchgelesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen, da ich die zahlreichen Interviews mit den Meistern und Lehrern der vier großen Yoga-Schulen und die Geschichte des Yoga so spannend finde.
Aus diesem Grund möchte ich euch heute „Zu den Quellen des Yoga. Echtes indisches Yoga erleben“ vorstellen und allen Yogalehrern sowie Yogis die Lektüre von Herzen empfehlen. Es ist Anfang November im Irisiana Verlag erschienen und für 29,99 Euro im Handel erhältlich.
Indien für zuhause
Endlich ein Buch, dass alle wichtige Entwicklungen in der Geschichte des Yoga zusammenfasst. Dabei werden viele Fragen beantwortet wie: Was ist Yoga wirklich? Wer hat Yoga erfunden? Wie hat sich Yoga in Indien und im Westen entwickelt? Was ist das Ziel des Yoga? Und: Wie lässt sich dieses Ziel am besten erreichen?
Indien ist das Geburtsland des Yoga. Dort finden wir heute tausende unterschiedliche Yogastudios, Gurus und zahlreiche Yoga-Stile. Unter diesen abertausenden von Yogastudios und Gurus stechen eine Handvoll durch die besondere Art hervor, wie sie den Schülern ihre Weisheit vermitteln. Diese vier Yogastile werden im Buch genauer vorgestellt anhand von Interviews, der Geschichte und einer passenden Yogasequenz. Zu jeder der 4 Yoga-Schulen gibt es jeweils eine 30-minütige Übungsreihe, um den Yogastil zu Hause zu üben.
4 große Yoga-Schulen in Indien
- Ashtanga-Yoga
- Iyengar-Yoga
- Yoga in der Tradition von Krishnamarcharya
- Sivananda-Yoga
Ich finde es wirklich spannend, in diesem Buch mehr über die Ursprünge dieser 4 großen Yoga-Schulen zu erfahren. Besonders gut gefallen haben mir dazu die zahlreichen Interviews. Mit vielen Aussagen dieser Yoga-Meister kann ich mich sehr identifizieren z.B. bemängelt Swami Sundaranand, dass man heutzutage den Asanas viel zu viel Bedeutung zumesse. Dabei sind diese in der Yoga-Philosophie nur ein Teil des achtgliedrigen Pfads. Er meint, dass Meditation eine Notwendigkeit für einen echten Yogi sei.
Dieses Buch zeigt in außergewöhnlichen Bildern und Texten bedeutende Yogastile und -Schulen in Indien. Die Yogabilder fotografiert an Originalschauplätzen sind wirklich wunderschön und vermitteln die praktische Essenz des jeweiligen Stils. Außerdem holen sie ein Stück Indien nach Hause:
Yoga im Alltag
Hansaji wurde im Interview über Yoga im Alltag die Frage gestellt, wie wir unseren Yogaweg gehen und gleichzeitig eine Familie und ein Heim versorgen können. Da ich selbst täglich vor dieser Herausforderung stehe, Familie, Beruf und Yoga zu vereinbaren, war ihre Antwort für mich besonders interessant.
Sie meint, dass der Yogaweg die Verwirklichung des Selbst sei und das ist eine große Herausforderung für Menschen mit Haus und Familie. Denn oft haben wir im Alltag nicht genug Zeit für uns selbst. Daher helfe es, Yoga im Alltag zu leben z.B. Achtsamkeit üben, indem man den Geräuschen auf dem Weg zur Arbeit lauscht. Oder aber auf dem Bürostuhl richtig sitzt und zwischendurch den Drehsitz auf dem Stuhl oder eine kleine Atemübung in der Pause macht. Ich musste lachen, als ich las, dass man Asanas auch in der Küche machen kann ;-)
Denn meinen eigenen Yogaschülern sage ich auch gerne, dass sie z.B. beim Zähne putzen oder Kochen die Yogaübung „Der Baum“ üben können.
Hansaji spricht auch über die Bedeutung von Yoga und Ernährung für unserer Gesundheit. Wir dürfen nicht vergessen, dass die richtige Ernährung eine große Rolle für ein gesundes Leben spielt. Dazu müssen wir uns bewusst werden, was wir essen, in welcher Menge, zu welcher Uhrzeit und an welchem Ort. Dabei helfen auch viele Erkenntnisse der indischen Ayurveda-Philosophie. Danach liegt die Ursache für viele Krankheiten in der Ernährung. Deshalb müssen wir darauf achten, welche Mahlzeiten wir zu uns nehmen und nicht einfach achtlos und schnell irgendwas in uns hineinschaufeln.
Viele Aspekte der Yoga-Philosophie werden in „Zu den Quellen des Yoga. Echtes indisches Yoga erleben“ von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Ein Beispiel ist der Aspekt des Nicht-Anhaftens, der in unserer Konsumgesellschaft gar nicht so einfach umzusetzen ist. Hansaji meint, dass die Menschen heutzutage viel zu viele Dinge sammeln. Sie rät: Wenn wir lernen würden mit wenig zu leben, dann wären wir glücklicher.
Über die Autoren:
Dr. Otto Stricker hat über fünf Jahre lang in Indien gelebt. Er ist seit 1999 als deutscher Internet-Unternehmer und seit 2010 in den Bereichen Yoga und Ayurveda tätig. Der Autor betreibt eine führende Webseite zum Thema Yoga in Indien und ist Herausgeber des inzwischen ausverkauften Buches „Yoga in India“.
Der schweizer Fotograf Coni Hörler lebt seit über zehn Jahren in Indien und ist mittlerweile beinahe vollständig mit der Kultur des Landes verschmolzen.
Dr. Isabell Lütkehaus praktiziert seit mehr als 20 Jahren intensiv Yoga und ist seit über 13 Jahren zertifizierte Sivananda Yogalehrerin. Die promovierte Juristin lebte und arbeitete fünf Jahre als Unternehmensberaterin in Indien.
Enden möchte ich diesen Buchtipp mit einem schönen Zitat von Hansaji:
„Yoga ist eine Wissenschaft der Achtsamkeit: werde dir genau bewusst, was du tust, wo du es tust, wie und so weiter.“
Namasté,
deine Stefanie
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Das klingt wunderbar! Danke für die Buchvorstellung
Liebe Grüße
Ute
Sehr gerne :-) Ich kann mir gut vorstellen, dass dir das Buch auch gefallen würden…
Liebe Grüße zurück
Stefanie