Heute stelle ich dir als Buchtipp einen Klassiker unter den Yogabüchern vor: „Die Autobiographie eines Yogi“ * von Paramahansa Yogananda. Aus meiner Sicht ist dieses Buch zurecht eines der 100 besten spirituellen Bücher des 20. Jahrhunderts.
Die Welt der Heiligen und Yoga-Gurus ist unglaublich faszinierend und im Buch so spannend beschrieben, sodass die Reise in die Welt der Heiligen Yogis in Indien fesselnd ist. Beim Lesen ist in mir das Gefühl entstanden, mehr über Indien, den Yoga-Weg, Kriya-Yoga sowie die Heiligen erfahren wollen und auch die Wissenschaft des Yoga tiefer verstehen zu wollen.
Auf sympathische Art und Weise und mit einem liebenswerten Humor öffnet Yogananda unsere Herzen und stillt den Hunger unserer Seele: Er zeigt uns Wege zu unserem geistigen Potenzial, das in jedem Menschen innewohnt. Ich starte mit einem Zitat von Paramahansa Yogananda, das mich sehr berührt:
„Schon immer habt ihr gefühlt, dass etwas Gewaltiges in euch verborgen liegt, ohne das ihr wusstet, was es war.“
Der Weg von Paramahansa Yogananda
Das über 500 Seiten lange Buch beschreibt die Lebensgeschichte, Erfahrungen und tiefen Erkenntnisse von Paramahansa Yogananda. Der große Weltlehrer gibt tiefe Einblicke in die Schulung zum Yoga-Weg und das Zusammenleben sowie Lernen mit seinem Yoga-Guru. Er hat den Auftrag bekommen nach Amerika zu reisen, um in den USA die Yoga-Lehre zu verbreiten und die Wirksamkeit von Yoga zu verdeutlichen. Auch zum Schreiben dieses Buches erhielt er den Auftrag von seinem Guru. In Los Angeles gründete er die Self-Realization Fellowship. Dort starb der große Yogi auch im März 1952.
Über die Bedeutung des Atems:
Ein Teil des Kriya-Yoga ist auch die intensive Beschäftigung mit unserem Atem. Sri Yukteswar erklärt dazu auf Seite 270:
„Die Yogis des Altertums entdeckten, dass der Schlüssel zum kosmischen Bewusstsein hauptsächlich in der Herrschaft über dem Atem liegt. Hierin besteht Indiens einzigartiger und zeitloser Beitrag zum Wissensschatz der Welt. Die Lebenskraft, die gewöhnlich durch die Herztätigkeit verausgabt wird, muss mit Hilfe einer atemberuhigenden Methode für höhere Funktionen frei gemacht werden.“
Kriya Yoga
Die Atemtechniken des Kriya-Yoga haben nichts mit Atemübungen zu tun, in denen versucht wird den Atem gewaltsam in der Lunge zu halten. Denn das ist unnatürlich und auch sehr unangenehm im Körper sowie von den Wirkungen. Vielmehr ist hier eine friedliche Atemtechnik wie der „Traum-Atem“ gemeint, sodass beim Üben von Pranayama ein angenehmes Gefühl des Friedens in dir entsteht und eine belebende Empfindung in der Wirbelsäule.
Zum Thema erklärt Paramahansa Yogananda auf Seite 273:
„Der Atem ist das Band, das die Seele an den Körper fesselt; Kriya aber durchtrennt dieses Band und bewirkt somit eine Verlängerung des Lebens und eine unendliche Erweiterung des Bewusstseins.“
Auf diese Art und Weise fühlen wir uns unserem wahren Selbst näher, das im Verständnis des Yogis nicht an unserer Hülle des Körpers gebunden ist. Mit Kriya-Yoga kann der Praktizierende schließlich die Herrschaft über Körper und Geist erlangen.
Yoga und Religion
Paramahansa Yogananda verdeutlicht, dass Yoga keine Religion ist, sondern vielmehr für Menschen auf der ganzen Welt, egal von welcher Herkunft oder Religion ein hilfreicher Weg zu Selbstverwirklichung und Annäherung an Samadhi und das Göttliche sein kann.
Er beschäftigte sich intensiv mit den großen Welt-Religionen, gibt tiefe Einblicke und Erkenntnisse und hat die Hoffnung, dass die Ausübung von Kriya-Yoga zu einer friedlicheren Welt führt. Denn der Weg zu Weltfrieden auf Erden führt über den inneren Frieden bei jeden einzelnen von uns. Da gibt es keine Ausrede mehr: Jeder kann einen Beitrag leisten und sich um seinen persönlichen inneren Frieden kümmern. Die Erkenntnis, dass wir alle Brüder und Schwestern sind und uns an unseren Gemeinsamkeiten erfreuen sollten, statt uns von den Unterschieden trennen zu lassen, teilt der Autor schon in seiner Anmerkung zur deutschen Ausgabe:
„Lasst uns gemeinsam vorwärts schreiten – Deutsche, Inder, die ganze Menschheit! Was kann das Herz unseres Einen Vaters mehr entzücken, als dass wir uns unserer Brüderlichkeit erfreuen?“
Gottvertrauen durch Yoga stärken
Ich selbst habe nach der Lektüre der Buches „Die Autobiographie eines Yogis“ mich Gott näher gefühlt, auch meiner christlichen Religion und Lebensweise hier in Deutschland. Denn er zeigt uns einen Weg zu Gottvertrauen, das Ishvaraprandihana einer der 5 Yamas auf dem Yogaweg. Denn es geht auch darum, das Göttliche in dir zu erkennen.
Auch als Film: AWAKE – The Life of Yogananda
Du liest nicht so gerne wie ich? Dann möchte ich dir diese Dokumentation über Paramahansa Yogananda ans Herz legen. Hier der Trailer zum Film:
Mein Fazit
Besonders kurios und auch sehr lehrreich sind seine Begegnungen mit legendären Yogis und Heiligen in Indien. Da gab es zu seiner Zeit einen Yogi, der Tiger bändigen konnte, eine Heilige, die ohne Essen lebt oder einen Heiligen, der ohne Schlaf auskommt. Auch die Einblicke in das Leben von Yogananda Lehrer Sri Yukteswar sind sehr inspirierend. Wer sich intensiv mit Yoga, den Yoga-Gurus und Kriyas Yoga beschäftigen will, der erhält wertvolle Informationen und verständliche Erklärungen von Yogananda.
Das Buch „Die Autobiographie eines Yogi“ * ist für 12,90 Euro im Handel erhältlich und im Verlag der Self-Realization Fellowship erschienen. Eine Empfehlung von Herzen für alle Yogalehrer:innen und interessierten Yogis und für mich ein absolutes Must-Have!
Enden möchte ich mit meinem Lieblingszitat aus dem Buch von Seite 553:
„Gott ist Liebe; deshalb kann Sein Plan für diese Schöpfung nur in Liebe wurzeln. Bietet dieser einfache Gedanke dem menschlichen Herzen nicht mehr Trost als alle gelehrten Schlussfolgerungen?“
Namaste,
Deine Stefanie
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